Berlin, 24.06.2025

Bundesregierung beschließt Rekordinvestition: 166 Milliarden Euro für Verkehrsinfrastruktur

Die Bundesregierung hat ein umfassendes Infrastrukturpaket beschlossen: Insgesamt 166 Milliarden Euro sollen in dieser Legislaturperiode in die deutsche Verkehrsinfrastruktur investiert werden. Ziel ist es, das Verkehrssystem zukunftsfähig, klimaresilient und leistungsstark auszubauen. Der Beschluss gilt als ein zentrales Element der Mobilitätsstrategie der Regierung

Investitionen in Straße, Schiene und Wasserwege

Das Paket verteilt sich auf verschiedene Verkehrsträger:

•		Schienenverkehr: Mehr als die Hälfte der Mittel – 107 Milliarden Euro – fließen in den Ausbau, die Sanierung und Digitalisierung des Bahnnetzes. Die Deutsche Bahn soll mit dieser Unterstützung das sogenannte „Hochleistungsnetz“ aufbauen und Engpässe im Fern- und Güterverkehr beseitigen. Zudem sind Investitionen in den barrierefreien Umbau von Bahnhöfen sowie die Elektrifizierung von Strecken vorgesehen.
•		Straßeninfrastruktur: Etwa 52 Milliarden Euro sind für Erhalt und Modernisierung des bestehenden Straßennetzes eingeplant. Der Fokus liegt auf der Sanierung maroder Brücken, der Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Umrüstung auf klimafreundlichere Verkehrskonzepte. Neubauprojekte sollen künftig strenger geprüft werden, insbesondere unter ökologischen Gesichtspunkten.
•		Wasserstraßen: 8 Milliarden Euro sollen in die Modernisierung der Bundeswasserstraßen fließen, darunter Schleusen, Kanäle und Häfen. Ziel ist es, den Gütertransport per Schiff als klimafreundliche Alternative zum Lkw attraktiver zu machen.

Die Finanzierung erfolgt teils aus dem Bundeshaushalt, teils aus Sondervermögen und EU-Mitteln. Die Bundesregierung setzt auf eine langfristige Planungssicherheit, um Projekte effizient umzusetzen und Bürokratie abzubauen.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zum Kabinettsbeschluss:
„Wir alle werden uns an noch mehr Baustellen gewöhnen müssen, um die Verkehrsinfrastruktur auf Vordermann zu bringen. Zunächst stehen Sanierung und Erhalt im Vordergrund, insbesondere beim Schienennetz und den Autobahnbrücken. In den nächsten Haushalten müssen wir unseren Blick dann auch auf einen verstärkten Neubau von Straßen und Schienenwegen richten.“

Der Beschluss gilt als historisch – sowohl in seinem finanziellen Umfang als auch in seiner strategischen Ausrichtung. Mit der geplanten Investition will Deutschland nicht nur bestehende Defizite beheben, sondern sich auch für die Mobilitätsanforderungen der Zukunft aufstellen.

(nz)