Berlin, 05.11.2024
Bundesumweltministerium startet Förderprogramm für mehr Wildnis in Deutschland
Das BMUV bringt eine weitere Förderung im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz an den Start. Nun können Anträge für die Förderrichtlinie "KlimaWildnis" bei der zuständigen Projektträgerin gestellt werden.
Das Bundesumweltministerium bringt eine weitere Förderung im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz an den Start. Ab heute können Anträge für die Förderrichtlinie "KlimaWildnis" bei der zuständigen Projektträgerin Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH gestellt werden. Damit steht neben dem Wildnisfonds ein weiteres Instrument zur Förderung von Wildnis in Deutschland zur Verfügung. Gefördert wird die Sicherung von KlimaWildnis-Flächen und der Einsatz von KlimaWildnis-Botschafterinnen und -Botschafter, die die Akteure bei der Umsetzung von Wildnis vor Ort beraten und unterstützen. Das Förderprogramm ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz, für das die Bundesregierung im Zeitraum 2025 bis 2028 3,2 Milliarden Euro zur Verfügung stellen möchte.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Auf KlimaWildnis-Flächen kann sich die Natur eigenständig an die Folgen der Klimakrise anpassen- Wälder können wieder richtig alt werden, Flüsse können naturnahe Auen prägen und Moore mit der Zeit wieder eine mächtige Torfschicht aufbauen. Das alles unterstützt einen gesunden Wasserhaushalt gegen Dürre und Überflutungen. Pflanzen und Tiere können sich weiterentwickeln und sich an veränderte Umweltbedingungen anpassen. So wappnen wir uns gegen die Klimakrise und können darüber hinaus von der Natur lernen, wie man mit Veränderungen umgehen kann. Es freut mich deshalb sehr, dass dieses Förderprogramm für mehr Wildnis in Deutschland an den Start geht."
Während der schon seit 2019 bestehende Wildnisfonds die Sicherung großflächiger Wildnisgebiete fördert, richtet sich die neue Förderrichtlinie KlimaWildnis auch an kleinere Flächen, von mindestens 50 Hektar in Wäldern und von mindestens 25 Hektar in Seen, Mooren und Auen, an Küsten sowie in Flächen mit langer Habitatkontinuität. Die neue Richtlinie fördert Akteure beim Ankauf der Flächen, die diese dann laufend betreuen, um langfristig effektive Kohlenstoffspeicher zu sichern. So sollen, insbesondere auch durch die Vernetzung von Flächen mit eigendynamischer Entwicklung, ideale Synergien zwischen Klimaschutz und Biodiversitätsschutz geschaffen werden. Außerdem wird der Einsatz von vor Ort tätigen KlimaWildnisBotschafterinnen und Botschaftern gefördert. KlimaWildnisBotschafterinnen und Botschafter sollen zu Wildnis im Kontext von Natürlichem Klimaschutz und Wildnis in Deutschland beraten und aufklären, über die bestehenden Fördermöglichkeiten informieren und Akteure für die Umsetzung von Wildnis gewinnen, sie vernetzen und unterstützen.
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