Berlin/Wetzlar, 08.06.2024
Gemeinsam für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz
Bund und Länder arbeiten mit Kommunen und Hilfsorganisationen Hand in Hand. Bundesinnenministerin Faeser übergibt Fahrzeuge und Ausstattung an Katastrophenschutz
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der hessische Innenminister Roman Poseck haben am 8. Juni in Wetzlar zwölf Krankentransportwagen Typ B des Bundes an hessische Katastrophenschutzeinheiten und sieben Abrollbehälter Sturm des Landes Hessen an hessische Landkreise übergeben. Die Krankentransportwagen sind Teil der insgesamt 183 durch den Bund beschafften Fahrzeuge für die 61 Standorte des Sanitätsdienstes "Medizinische Task Force". Sie werden im Zivilschutz und bei der länderübergreifenden Katastrophenhilfe eingesetzt. Die bundesfinanzierten Fahrzeuge ergänzen die Länderausstattung. An der feierlichen Übergabe haben auch der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Ralph Tiesler, der Präsident der Landesfeuerwehrverbands Norbert Fischer, der Präsident der DLRG Michael Hohmann sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der hessischen Katastrophenschutzeinheiten teilgenommen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Zu sehen, wie die Gemeinschaft zusammenarbeitet, einander unterstützt und sich gegenseitig Halt gibt das macht Mut."
Konzept für einen Neustart im Bevölkerungsschutz
Im Sommer 2022 hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Konzept für einen Neustart im Bevölkerungsschutz vorgestellt. Seitdem wurden bereits viele Maßnahmen auf den Weg gebracht; beispielsweise bündeln Bund und Länder Kompetenzen im Gemeinsamen Kompetenzzentrum Bevölkerungsschutz >>>, moderne Warnsysteme werden beschafft und betrieben. Das ehrenamtliche Engagement wird gestärkt und seit letztem Jahr werden jährliche Warntage sowie im vergangenen Jahr erstmalig ein bundesweiter Bevölkerungsschutztag organisiert.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Hessens Innenminister Roman Poseck übergeben Fahrzeuge für den Katastrophenschutz
Bund übergibt 2024 und 2025 insgesamt bis zu 1.000 neue Fahrzeuge an die Länder, um Schutz der Bevölkerung vor Naturkatastrophen und anderen Krisen zu stärken
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Um unsere Bevölkerung in Katastrophenfällen schnell und gut zu schützen, brauchen wir die bestmögliche Ausstattung. Darum stellen wir den Ländern hochwertige Ausstattung zur Verfügung. Unsere Ausstattung hilft im Ernstfall, Menschenleben zu retten. Ich bin Hessen und allen Bundesländern sehr dankbar, dass ihre Einsatzkräfte jederzeit vorbereitet sind, um für unser aller Sicherheit zu sorgen.
Bund und Länder arbeiten im Bevölkerungsschutz hervorragend zusammen das sehen wir gerade in diesen Tagen angesichts schwerer Überschwemmungen und Hochwasser. Tausende Helferinnen und Helfer leisten Herausragendes, um Menschenleben und Hab und Gut zu schützen. Ihnen gilt mein größter Respekt.
Am 8. Mai 2024 erhalten die Einsatzkräfte des Landes Hessen 12 Krankentransportwagen. Sie sind Teil der insgesamt 183 durch den Bund beschafften Krankentransportwagen für die 61 Standorte der Medizinischen Task Force. Insgesamt werden es in diesem und dem nächsten Jahr bis zu 1.000 neue Fahrzeuge sein. Das sind wichtige Investitionen in die Sicherheit unseres Landes und aller Bürgerinnen und Bürger.“
Roman Poseck, Innenminister des Landes Hessen: „Die aktuelle Hochwasserkatastrophe in Bayern und Baden-Württemberg führt uns einmal mehr vor Augen, wie wichtig ein gut aufgestellter Katastrophenschutz ist. Gerade in diesen Ausnahmesituationen ist die länderübergreifende Unterstützung selbstverständlich. Hessen hat nach einem Hilfeersuchen Bayerns 111 Einsatzkräfte und rund 20 Fahrzeuge für rund 80 Stunden in das Einsatzgebiet Nördlingen/Donauwörth entsandt. Mein Dank gilt den Einsatzkräften, die so kurzfristig Hilfe leisten konnten.
Neben den zunehmenden Naturkatastrophen stellen uns auch die globalen kriegerischen Auseinandersetzungen vor neue Herausforderungen. Unser Ziel ist es deshalb, unsere Gesellschaft bestmöglich auf Krisen vorzubereiten. Dazu bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von Kommunen, Ländern und Bund. Deshalb freut es mich, heute gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser Einsatzmittel an die hessischen Katastrophenschutzeinheiten zu übergeben. Damit gelingt es uns, unsere Kräfte vor Ort weiter zu stärken. Die Transportwagen und Abrollbehälter werden in den Landkreisen dringend benötigt und tragen ab sofort zum Bevölkerungsschutz bei. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei der Bundesinnenministerin für die Bereitstellung der zwölf Notfallkrankenwagen und dessen Finanzierung zur Unterstützung der hessischen Einsatzkräfte und zum Schutz der Bevölkerung bedanken.“
Hessen hat in den vergangenen 14 Jahren fast 80 Millionen Euro in die umfängliche Ausstattung und technische Modernisierung des hessischen Katastrophenschutzes investiert. Dank dieser Ausstattungsoffensive hat das Land die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz seit dem Jahr 2008 von 278 auf inzwischen knapp 800 mehr als verdoppelt. Dadurch verfügen die rund 23.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den rund 800 Einheiten des Landes über eine umfassende und moderne Ausstattung des hessischen Katastrophenschutzes. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sich die Frauen und Männer oftmals ehrenamtlich für unsere Gemeinschaft einsetzen und dabei Solidarität vorleben. Dafür danke ich jeder Einzelnen und jedem Einzelnen sehr.“
Der Bund hat die zwölf Notfallkrankenwagen Typ B (KTW-B) zur ergänzenden Ausstattung im Zivilschutz finanziert und dem Land Hessen zugewiesen. Sieben Geräte-Container, sog. Abrollbehälter Sturm, wurden durch das Land Hessen beschafft und sind für den Einsatz bei Starkwind- und Sturmereignissen konzipiert.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 165 Fahrzeuge der ergänzenden Ausstattung des Bundes an die Länder übergeben, die diese Fahrzeuge sodann den örtlichen Feuerwehren sowie den mitwirkenden Stellen in den Medizinischen Taskforces des Bundes übergeben haben. Seitdem stehen diese Fahrzeuge neben ihrer Funktion im Zivilschutz den Ländern auch für Maßnahmen des Katastrophenschutzes sowie der örtlichen Gefahrenabwehr zur Verfügung.
Im Jahr 2024 haben die Länder bislang 74 Einsatzfahrzeuge des Bundes erhalten, weitere 41 stehen unmittelbar vor der Übergabe. Weitere Fahrzeuge stehen kurz vor der Auslieferung durch die Hersteller an das BBK.
(Quelle: BMI Bundesministerium des Innern und für Heimat)