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© Michael Appelfelder | THW

Bonn, 21.05.2024

Hochwasser: THW als Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes stark gefragt

Auch wenn das Hochwasser in vielen Bereichen aktuell sinkt, haben THW-Kräfte noch alle Hände voll zu tun. Derzeit sind es noch rund 910 Helferinnen und Helfer aus weit mehr als 58 Ortsverbänden. Seit Freitag waren es rund 2.500 THW-Kräfte aus gut 100 Ortsverbänden. Für die nächsten Tage ist zudem neuer Regen angekündigt - das THW bereitet sich neben den aktuellen Arbeiten auch darauf vor. Die Bedeutung des THW im Bevölkerungsschutz bei sich ändernden klimatischen Bedingungen zeigt sich einmal mehr.

Seit Freitag sind die Hochleistungspumpen des Technischen Hilfswerks (THW) ununterbrochen an den Flüssen Saar, Mosel und Rhein im Einsatz. Aktuell sind fast 910 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes in den überfluteten Gebieten tätig. „In den vergangenen Tagen haben wir Hochleistungspumpen aus insgesamt sechs THW-Landesverbänden in den Südwesten von Deutschland geschickt, um die Wassermassen zu bewältigen. Das zeigt, dass sich die Bevölkerung auf die THW-Einsatzkräfte nicht nur im Zivilschutz, sondern auch bei Katastrophenfällen, die zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, verlassen kann“, betont THW-Präsidentin Sabine Lackner.

THW Prasidentin Lackner vor Ort | © MichaelAppelfelder


Einsatzkräfte aus bisher gut 100 THW-Ortsverbänden bekämpfen seit vier Tagen die Folgen, die die starken Regenfälle von Tief Katinka hauptsächlich im Saarland und in Rheinland-Pfalz verursacht hat. In der Spitze waren 1.300 THW-Helferinnen und -Helfer zeitgleich im Einsatz. Mit 30 Hochleistungspumpen und zahlreichen weiteren kleineren Pumpen kann das THW pro Minute 400.000 Liter schlammiges Wasser fördern. Seit Freitag haben die Einsatzkräfte damit ungefähr 1,3 Milliarden Liter Wasser, das entspricht dem Volumen von rund 520 olympischen Schwimmbecken gepumpt. Die auf solche Überschwemmungen spezialisierten Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen des THW, deren taktische Bedeutung im Zuge des Klimawandels immer wieder deutlich wird, verfügen über Hochleistungspumpen unterschiedlicher Leistungsstärke. Je nach Modell können sie pro Minute 5.000 Liter, 15.000 Liter oder 25.000 Liter Wasser auch mit größeren Verunreinigungen wie Schlamm, Sand oder Steinchen fördern.

Seit Einsatzbeginn gehört zu den Aufgaben des THW neben Pumpen und der Menschenrettung in den ersten Stunden auch die Messung der Wasserstände mit mobilen Hochwasserpegeln, die Verpflegung von Einsatzkräften, die Versorgung mit Kraftstoffen und die Beratung von Einsatzleitungen. „THW-Einsatzkräfte aus fast dem ganzen Bundesgebiet stellen sich über die Feiertage an Mosel, Saar und Rhein gemeinsam gegen die Fluten. Diesem Einsatz gehört mein größter Respekt und Dank.“ erklärt Präsidentin Lackner. „Die große Dankbarkeit der betroffenen Bevölkerung ist ein toller Ansporn für ihr Engagement.“
In der Saar ist der Pegelstand infolge von starken Zuflüssen aus dem französischen Oberlauf noch auf hohem Niveau stagnierend bzw. rückläufig. Momentan werden für Dienstag weitere starke Regenfälle erwartet. Besonders betroffen ist die Region und Landeshauptstadt Saarbrücken. Das THW hat zahlreiche weitere Hilfskräfte in Einsatzbereitschaft gebracht und bereitet sich auf mögliche neue Einsätze vor.

THW Hochwasserlage Riegelsberg | © Leon Karl


Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit rund 88.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen. Mehr Informationen zum Engagement des THW im In- und Ausland finden Sie hier: www.jetzt.thw.de.

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(Quelle: BHE – Bundesverband Sicherheitstechnik e.V.)