Berlin, 22.08.2023
Bundesinnenministerium startet Kampagne „Zusammen für mehr-respekt.de“
Digitale Kampagne wirbt für mehr Verständnis und Anerkennung von Polizei- und Rettungskräften
Die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten gehen im Dienst für die Gesellschaft oft bis an ihre Grenzen und riskieren nicht selten ihre eigene Gesundheit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Häufig wird ihr Einsatz in Notsituationen jedoch durch unachtsames oder rücksichtloses Verhalten gestört oder behindert. Das erschwert die herausfordernde Arbeit der Einsatzkräfte zusätzlich.
Quelle: BMI / Henning Schacht
Unter dem Motto „Zusammen für mehr Respekt“ hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat heute eine digitale Kampagne für mehr Wertschätzung und Respekt gegenüber Polizei- und Einsatzkräften gestartet. Ziel ist es, Verständnis für die Situation im Einsatz zu schaffen und zu vermitteln, wie lebenswichtig ein angemessenes Verhalten gegenüber den Einsatzkräften sein kann.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: "Polizistinnen und Polizisten, Rettungskräfte, Feuerwehrleute und die Helferinnen und Helfer des THW verdienen jeden Respekt und jede Unterstützung für ihren herausragenden Einsatz. Sie retten Leben und sorgen Tag und Nacht für die Sicherheit von uns allen. Viele sind ehrenamtlich im Einsatz. Die meisten von ihnen haben schon Anfeindungen, Angriffe, Respektlosigkeiten und die Behinderung von Einsätzen erlebt."
"Immer wieder gibt es Berichte von Gaffern, denen ein Foto vom Unfall wichtiger ist, als die schnelle Rettung von Schwerverletzten. Immer wieder machen Einsatzkräfte die Erfahrung, dass sie nicht schnell genug am Unfallort sind, weil es keine Rettungsgasse gibt. Immer wieder werden Rettungsdienste gerufen, obwohl dies nicht notwendig wäre. Vielen Menschen ist nicht klar, welche Konsequenzen ihr Verhalten in solchen Notsituationen haben kann."
"Jede und jeder von uns kann die wichtige Arbeit von Polizei- und Rettungskräften durch rücksichtsvolles Verhalten und Wertschätzung unterstützen. Genau hierauf zielt unsere Kampagne. Ich danke allen Beteiligten, die sich für die Kampagne eingesetzt und diese möglich gemacht haben."
Senatorin für Inneres und Sport des Landes Berlin, Iris Spranger: "Alle Einsatzkräfte, Helferinnen und Helfer, die in Haupt- und Ehrenamt ihren Dienst für die Gesellschaft leisten, verdienen meinen vollen Respekt und Anerkennung! Es muss auch allen klar sein, dass Respektlosigkeit gegenüber Einsatzkräften und Beschäftigten des öffentlichen Dienstes direkte Konsequenzen für die Bürgerinnen und Bürger hat. Es sind Helferinnen und Helfer, die für die gesamte Gesellschaft da sind. Ich hoffe, dass die Kampagne des Bundesinnenministeriums ihren Teil dazu beiträgt, dieses Verständnis wieder in die Bevölkerung zu bringen."
Landesbranddirekter der Berliner Feuerwehr, Dr. Karsten Homrighausen: "Die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr leisten ihren Dienst zum Wohle der Bevölkerung. Sie helfen, wenn sich Menschen in größter Not befinden. Es ist für mich absolut unverständlich und inakzeptabel, dass die Helfenden sowohl verbal als auch körperlich angegriffen werden."
"Ich erhoffe mir daher von der Kampagne mehr Sensibilität für die Arbeit der Einsatzkräfte, einen öffentlichen Diskurs und eine weiterführende Verfolgung dieser Angriffe."
Herzstück der Kampagne sind kurze Video-Clips, in denen echte Einsatzkräfte aus den Reihen von Bundespolizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdienst berichten, was sie bewegt und was sie in ihrem Arbeitsalltag erleben. Comedy-Clips mit der Comedienne Negah Amiri zeigen, welche Auswirkungen rücksichts- und respektloses Verhalten für die Einsatzkräfte und für Menschen in Not bedeuten kann. Die Webseite mehr-respekt.de bietet tiefergehende Informationen zur Arbeit und zu den Erfahrungen der Einsatzkräfte. Die Kampagne richtet sich an die breite Bevölkerung mit Fokus auf die jüngere Zielgruppe. Sie ist langfristig angelegt und soll sukzessive erweitert werden
https://multimedia.gsb.bund.de/BMI/Video/PuR/230816_Downcut_Zusammenschnitt.mp4.
Der Auftakt der Kampagne fand gemeinsam mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Berliner Innensenatorin Iris Spranger und Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen in einer Feuerwache in Berlin-Mitte statt. Ministerin Faeser tauschte sich dort mit den Polizei- und Rettungskräften aus und dankte ihnen für deren Einsatz im Rahmen der Kampagne.
Die Kampagne ist eine Fortsetzung bereits erfolgter Kampagnen und Öffentlichkeitsmaßnahmen für mehr Respekt für Einsatzkräfte. Seit 2017 engagiert sich das Bundesinnenministerium, zuletzt unter dem Motto "Schutz geht nur gemeinsam", mit einer bundesweit sichtbaren Kampagne für mehr Anerkennung der tagtäglichen Leistung von Polizei- und Rettungskräften.
https://multimedia.gsb.bund.de/BMI/Video/PuR/Feuerwehr.mp4
Weitere Informationen zur Kampagne mit allen Videos unter
https://www.mehr-respekt.de/.
(Quelle: BMI Bundesministerium des Innern und für Heimat)