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© Kreisstadt Siegburg

Siegburg, 27.04.2023

Kleines Fahrzeug, großer Helfer
Mit Löschroboter zu besonderen Gefahren

Bis zu zweieinhalb Meter hoch, so schwer wie zwei Kleinwagen und kettenbetrieben wie ein Panzer. Das Lösch-Unterstützungs-Fahrzeug 60 - kurz LUF - kommt überall dorthin, wo normale Strategien nur erschwert umsetzbar sind. Besonders bei Bränden in einer U-Bahn-Station, Tunneln oder Tiefgaragen sind Einsatzkräften schnell Grenzen gesetzt, ein Vordringen ohne Kühlung ist meist nur schwer möglich.

Mit einer Windgeschwindigkeit von 165 Kilometern pro Stunde - ein Orkan richtet bereits bei 120 Kilometern pro Stunde schwere Verwüstungen an - sprüht das Lüfterrohr des Löschroboters bis zu 2.400 Liter Wasser pro Minute durch insgesamt 360 Düsen. Vergleichbar mit einer Schneekanone entsteht feiner Nebel, der 60 Meter weit reicht und die Umgebungstemperatur in kürzester Zeit erheblich herunterkühlt. Selbst unter schwierigsten Umständen - das Fahrzeug überwindet Treppen und Rampen und lässt sich per Fernbedienung 300 Meter vorschicken - wird es den Lösch- und Rettungsmannschaften schneller als bisher ermöglicht, unmittelbar bis zur Unglücksstelle vorzudringen und am Brandherd zielgerichteter vorzugehen.

Am 21.04.2023 ging das LUF 60 vom Rhein-Sieg-Kreis in die Obhut der Siegburger Feuerwehr am Neuenhof über. Landrat Sebastian Schuster, Bürgermeister Stefan Rosemann und Kreisbrandmeister Stefan Gandelau, der seinen Dienst am 1. Juni antritt, stellten den Zuwachs vor, der künftig vor allem von den Freiwilligen Feuerwehren in Betrieb genommen und zum Bevölkerungsschutz im gesamten Kreisgebiet eingesetzt werden soll. © Bundeswehr | Vasco Wienandt


HRund 250.000 Euro hat der Rhein-Sieg-Kreis für die Neuanschaffung investiert. Hintergrund: Kreise und kreisfreie Städte müssen gemäß des Brandschutzgesetzes Einheiten und Einrichtungen für die überörtliche Bedarfsdeckung vorhalten. In diesem Sinne finanziert der Kreis die Investition inklusive Zubehör sowie Wartungs- und Instandhaltungskosten. Die Siegburger Feuerwehr stellt das Personal und übernimmt die Durchführung der Wartung, im Einsatzfall bringt sie den Roboter per Wechsellader an den jeweiligen Ort des Geschehens.

"Zentral im Kreisgebiet gelegen, ist Siegburg aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage der optimale, zentrale Standort und wichtig im Hinblick auf besondere Gefahren im Siegwerk oder dem nicht allzu weit entfernten ICE-Tunnel in den Siegauen. Mit der Neuanschaffung bieten wir den Ehrenamtlern und hauptamtlichen Einsatzkräften - im Rhein-Sieg-Kreis gibt es insgesamt 6.500 Feuerwehrleute - eine Perspektive", begrüßt Bürgermeister Stefan Rosemann die Erweiterung des Fuhrparks.

(Quelle: Kreisstadt Siegburg)