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ENERGIE & ROHSTOFFE

© Prof. Ed Hawkins (University of Reading)

Jülich/Hamburg, 28.09.2022

„Was wir heute übers Klima wissen“: Aktualisierte Fassung des Faktenpapiers

Hitze und Dürre in Europa, die Flutkatastrophe in Pakistan und Temperaturrekorde in Indien zeigen: Der Klimawandel verstärkt sich weiter, oft schneller als bisher angenommen. Das zeigt auch der neue Sachstandsbericht des Weltklimarates. Die neuesten Daten und Erkenntnisse aus dieser und weiteren Studien der vergangenen Monate wurden nun in das Faktenpapier „Was wir heute übers Klima wissen“ eingearbeitet. Das aktualisierte Faktenpapier wurde heute im Rahmen des Extremwetterkongresses in Hamburg vorgestellt. Ein eigenes Kapitel widmet sich den neuesten Entwicklungen in Deutschland.

„Erfreulicherweise wird der Klimawandel inzwischen sehr breit kommuniziert. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die vielen Informationen automatisch dazu führen, dass die Irreversibilität, die beispiellose Geschwindigkeit und die Dimensionen der Klimaveränderungen immer richtig eingeordnet werden können“, so die Einschätzung von Prof. Astrid Kiendler-Scharr, Direktorin des Jülicher Instituts für Troposphäre und Vorstandsvorsitzende des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK). „Das Faktenpapier bietet hier Orientierung. Nüchtern und auf das Wesentliche konzentriert, bietet es Wissenschaft aus erster Hand.“

Auf dem neuesten Stand: das Faktenpapier "Was wir heute übers Klima wissen"
© Prof. Ed Hawkins (University of Reading)


Das Faktenpapier fasst in klarer und verständlicher Sprache die relevanten Zusammenhänge zum Klimawandel und seinen Folgen für Mensch und Natur zusammen. Sie geben Antwort auf Fragen wie: Was sind Ursachen für die Veränderungen? Wie zeigen sie sich? Und worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? In vier Kapiteln und auf „nur“ 29 Seiten erhält das interessierte Publikum einen kompakten Überblick über Erkenntnisse, die in der Wissenschaft unumstritten sind.

Selbst eine scheinbar geringe globale Erwärmung kann schwerwiegende Folgen haben. So werden voraussichtlich 70 bis 90 Prozent der weltweiten Korallenriffe absterben, wenn sich die Erde um 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt. Bei einer Erwärmung um 2 °C sind es praktisch alle. Eine Sturmflut, wie sie bisher an der Nordseeküste bei Cuxhaven statistisch alle 500 Jahre auftritt, wird bei 1,5 °C Erwärmung einmal in hundert Jahren erwartet – bei 2 °C schon alle 33 Jahre.

Herausgegeben wird das Faktenpapier von den Partnern Deutsches Klima-Konsortium (DKK), Helmholtz-Klima-Initiative (HKI), Deutscher Wetterdienst (DWD), Deutsche Meteorologische Gesellschaft (DMG), ExtremWetterKongress Hamburg und klimafakten.de.
Bezug und weitere Informationen:

Die neue Fassung des Faktenpapiers ist von sofort an auf den Webseiten der HKI >>> und des DKK >>> online verfügbar.

(Quelle: Forschungszentrum Jülich GmbH)