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Berlin/Bonn, 27.05.2020

Bundeswehr richtet sich personell weiter an ihren Aufgaben aus – Jährliche Analyse empfiehlt rund 1.800 zusätzliche zivile Posten bis 2027
Gesamtumfang der Soldatinnen und Soldaten bleibt konstant

Mit dem zum vierten Mal durchgeführten Leitungsboard Personal hat die Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer die Planung des Personalumfangs der Bundeswehr bis ins Jahr 2027 gebilligt.

Diese sieht gegenüber den Prognosen von 2025 einen benötigten Aufwuchs von rund 1.800 Haushaltsstellen für zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor. Der militärische Anteil bleibt konstant. In der Summe wird die Bundeswehr damit perspektivisch in 2027 auf rund 203.000 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 67.800 Haushaltsstellen für zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Mitte des nächsten Jahrzehnts ausgeplant.

Hauptfaktoren für den steigenden Personalbedarf sind beispielsweise die erforderlichen organisatorischen Anpassungen zur Stärkung des Bundesamtes für den militärischen Abschirmdienst, bilaterale Projekte wie die Aufstellung eines deutsch/britischen Pionier-Brücken Bataillons oder die deutsch/niederländischen Test- und Versuchsstrukturen zur Digitalisierung landbasierter Operationen. Auch der Wiederinbetriebnahme von Munitions- und Materiallagereinrichtungen und der Liegenschaftsbetrieb an den neuen und aufwachsenden Standorten wird planerisch Rechnung getragen.

Hintergrund
Die Bundeswehr muss auf außen- und sicherheitspolitische Einflüsse jederzeit angemessen reagieren können. Ziel der „Trendwende Personal“ ist es, die Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr zu erhöhen und wichtige Zukunftsfähigkeiten aufzubauen.

Daher wurden 2016 die starren Obergrenzen für das militärische und zivile Personal durch ein neues und flexibles Verfahren, die Mittelfristige Personalplanung (MPP), ersetzt. Sie analysiert und priorisiert regelmäßig den Bedarf der Bundeswehr anhand des sich angesichts der Sicherheitslage verändernden Fähigkeitsprofils.

Durch die eingeleiteten Maßnahmen der Trendwende Personal ist im Vergleich zum Tiefstand im Juni 2016 die Zahl der Berufs- und Zeitsoldatinnen und -soldaten um rund 8.800 substanziell angewachsen. Rund 34.000 Soldatinnen und Soldaten befinden sich derzeit in Ausbildung und werden in den kommenden Jahren noch offene und weiter aufwachsende Dienstposten besetzen. Auch der zivile Personalkörper ist in diesem Zeitraum bedarfsgerecht kontinuierlich aufgewachsen.

Verbunden mit dem Aufwuchs ist das Ziel, die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands zu machen. Dafür wurde bereits eine Fülle von Maßnahmen ergriffen. Sie reichen von spürbaren Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Dienst über die Modernisierung von Kasernen bis hin zu einer sachgerechteren Vergütung sowie einer verbesserten sozialen Absicherung für unsere Soldatinnen und Soldaten.

www.bmvg.de

(Quelle: BMVg – Bundesministerium der Verteidigung)