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Wiesbaden, 01.11.2019

BKA verstärkt den Kampf gegen den islamistischen Terrorismus: Neue Abteilung "TE" im Bundeskriminalamt hat heute die Arbeit aufgenommen

Das Bundeskriminalamt (BKA) richtet zum 01.11.2019 eine Abteilung "Islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus" (TE) unter Leitung von Sven Kurenbach ein. Damit vollzieht das Bundeskriminalamt (BKA) einen weiteren wichtigen Schritt, seine operativen, analytischen sowie unterstützendenFähigkeiten auszubauen, um gemeinsam mit den anderen Sicherheitsbehörden im Bund und in den Ländern die Bekämpfung des Islamistischen Terrorismus weiter zu stärken.

Den personellen Grundstein der neuen Abteilung bilden die beiden Gruppen des BKA, die bereits in der Abteilung "Polizeilicher Staatsschutz" mit der Bekämpfung des Islamistischen Terrorismus befasst waren. Darüber hinaus erwartetdas BKA in den kommenden Jahren einen Zuwachs von mehr als 1.000 Stellen, von denen ein Teil zur personellen Stärkung der Abteilung "Islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus" eingesetzt wird.

Denn trotz der militärischen Niederlage des selbsternannten "Islamischen Staates" ist die Gefahr islamistisch motivierter Anschläge in Deutschland unverändert hoch. Neben den sieben Anschlagsversuchen und -plänen, die die Sicherheitsbehörden seit 2016 in Deutschland vereiteln konnten, verdeutlichen auch die Verfünffachung der Gefährderzahlen und der erhebliche Anstieg der in diesem Bereich geführten Ermittlungsverfahren, vor welchen Herausforderungen diedeutschen Sicherheitsbehörden stehen. Ein weiteres bedeutendes Thema ist der Umgang mit Rückkehrern aus den Kriegsgebieten in Syrien und dem Irak. Bereits jetzt sind diese Personen Gegenstand intensiver Betrachtungen etwa im Gemeinsamen Terrorismus-Abwehrzentrum (GTAZ). Gemeinsam mit den anderen Sicherheitsbehörden arbeitet das BKA mit Nachdruck daran, möglichst viele Informationen zu diesen Personen bereits im Vorfeld ihrer Rückkehr zu sammeln. So soll den von ihnen ausgehenden Gefahren frühzeitig mit der Einleitung von Ermittlungsverfahren und Erwirkung von Haftbefehlen begegnet werden.

Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamts: "Die Bekämpfung des Islamistischen Terrorismus hat für das Bundeskriminalamt eine hohe Priorität. Nur gemeinsam mit unseren Partnern im Bund und in den Ländern können wir wirkungsvoll auf die Gefahren reagieren, die etwa von radikalisierten Einzeltätern, Rückkehrern und auch der anhaltenden Propaganda gegen westliche Staaten ausgehen. Mit der Arbeitsaufnahme der Abteilung "Islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus" am 01.11.2019 gehen wir daher einen weiteren wichtigen Schritt, die Rolle des Bundeskriminalamts als Zentralstelle und Ermittlungsbehörde auszubauen und damit auch den Verbund der Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern bei der Bekämpfung des Islamistischen Terrorismus weiter zu stärken."

(Quelle: Bundeskriminalamt)