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Norwegen/Schweden, 12.03.2019

Frequentis AG

Weltweit erstes grenzüberschreitendes Notfallkommuni-kationsnetz in Betrieb in Norwegen und Schweden

Norwegen und Schweden sind die ersten beiden Länder der Welt, die ihre nationalen Notfall-kommunikationsnetze miteinander verbinden. Die Kommunikationslösung Frequentis für die Leitwarte ermöglicht es allen norwegischen Notrufzentralen, sowohl in- als auch ausländische Ressourcen im norwegischen öffentlichen Sicherheitsnetz Nødnett nahtlos zu verwalten.

Das norwegisch-schwedische Inter-System Interface (ISI)-Projekt wurde 2016 entwickelt, um eine grenzüberschreitende Notfallkommunikation zwischen den beiden Ländern aufzubauen, die die Zusammenarbeit und Interaktion vereinfacht und verstärkt. Die Netzwerkorganisationen, die norwegische Direktion für Katastrophenschutz (DSB) und die schwedische Agentur für Katastrophenschutz (MSB) arbeiteten eng zusammen, um gemeinsame Leitlinien für das ISI-Projekt und vollständige Tests zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die Verbindung stabil und sicher ist. Insgesamt 28 verschiedene Teilnehmer aus Norwegen und Schweden demonstrierten die neue Funktionalität in einer gemeinsamen Gesprächsgruppe, die 2018 mehrere Monate lang getestet wurde. Am 1. Februar 2019 wurde der Versuch offiziell in Betrieb genommen. Die Rettungsdienste in beiden Ländern nutzen den Dienst nun.

Schweden und Norwegen teilen sich eine 1.619 Kilometer lange offene Grenze. Die Bürger können zwischen beiden Ländern frei leben, arbeiten und sich bewegen, was die Notwendigkeit einer vernetzten Notfallkommunikation erhöht, um mögliche Notfälle, internationale Kriminalität und Terrorismus sowie große öffentliche Veranstaltungen, Staatsbesuche oder Umweltkatastrophen zu bewältigen. Die norwegischen Luftambulanzen standen bei Skiunfällen auf der schwedischen Seite der skandinavischen Berge vor besonderen Herausforderungen und verloren oft die Netzabdeckung.

"Wenn die norwegischen und schwedischen Rettungsdienste in beiden Netzen nahtlos miteinander kommunizieren können, wird die grenzüberschreitende Kommunikation und die Fähigkeit, Leben zu retten, erheblich zunehmen. Wir freuen uns, an einem so wichtigen Projekt beteiligt gewesen zu sein, um die Art und Weise, wie die beiden Länder in Notsituationen kommunizieren, zu verändern", sagt Oliver Ossege, Managing Director Frequentis Norway.

Die Einführung der Leitstandskommunikationslösung Frequentis wurde 2015 für alle norwegischen Notfallzentren abgeschlossen und 2016 im Rahmen des ISI-Projekts zur Unterstützung in- und ausländischer TETRA-Ressourcen aktualisiert.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.frequentis.com