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Brüssel, 29.01.2020

Umfrage Cyberkriminalität: Immer weniger Europäer fühlen sich sicher im Netz

Die Europäer sind immer weniger zuversichtlich, dass sie in der Lage sind, sich online sicher zu bewegen: 59 Prozent der Internetnutzer glauben, dass sie sich ausreichend vor Internetkriminalität schützen können, 2017 waren noch 71 Prozent dieser Ansicht. Dies geht aus der heute (Mittwoch) veröffentlichten Umfrage der Kommission zur Einstellung der Europäer zur Internetkriminalität hervor.

NDie Ergebnisse zeigen, dass aber auch das Bewusstsein für Internet-Kriminalität zunimmt. 52 Prozent der Befragten geben an, dass sie ziemlich gut oder sehr gut über Internet-Kriminalität informiert sind, 2017 waren es nur 46 Prozent. Die Befragten machen sich Sorgen über den Missbrauch ihrer persönlichen Daten, Betrug, so genannte Lösegeld-Trojaner und über Identitätsdiebstahl.

EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sagte: „Wir müssen mehr tun, um das Bewusstsein für Bedrohungen und für Möglichkeiten, online sicher zu bleiben, zu schärfen, aber wir können uns nicht allein auf die Prävention beschränken. Wir brauchen auch kompetente Rechtsdurchsetzung, die über die richtigen Instrumente verfügt, um eine klare Botschaft an Cyberkriminelle zu senden: Unsere Gesetze gelten online genauso wie offline, und diejenigen, die dagegen verstoßen, werden zur Rechenschaft gezogen.“

Die Sicherheit der Europäer im Internet ist eine Priorität für die Kommission. Die EU hat im Kampf gegen die Internet-Kriminalität Fortschritte gemacht, zum Beispiel mit strengeren Vorschriften gegen Online-Zahlungsbetrug und besserer Unterstützung für die Opfer. Die EU hilft auch beim Aufbau von Kapazitäten der Strafverfolgungsbehörden zur Bekämpfung der Internetkriminalität, wobei das Europäische Zentrum für Internetkriminalität bei Europol die Mitgliedstaaten durch die Bereitstellung von Instrumenten, Fachwissen und die Koordinierung von Polizeieinsätzen unterstützt.

Die EU fördert eine rasche und wirksame Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in Fragen der Cybersicherheit durch einen umfassenden Rechtsrahmen, der die Richtlinie über die Sicherheit von Netz- und Informationssystemen (NIS-Richtlinie), den EU-Gesetzesentwurf zur Cybersicherheit, den europäischen Plan für eine koordinierte Reaktion auf große Vorfälle im Bereich der Cybersicherheit und die Empfehlung zur Cybersicherheit von 5G-Netzen umfasst.

Weitere Informationen:

Bericht, Zusammenfassung, Infografik und Länder-Factsheets >>>

EU response to cybercrime >>>

Building strong cybersecurity in the European Union: resilience, deterrence, defence >>>

(Quelle: EU-Kommission)